Zugfahrt nach Athen; am Ziel in Athen

So, da bin ich nun, am Ziel meiner Zug- und ja doch auch Busreise … Vier Tage lang bin ich jetzt noch hier, am zweiten Adventssonntag geht es dann wieder zurück ins winterliche und weihnachtliche Deutschland – hoffe ich zumindest, aktuell ist immer noch Schneechaos in München … aber die Hoffnung stirbt zuletzt 😉

Es hat sich ja bewährt, mit einer kleinen Stadtführung zu starten und so bin ich am ersten Vormittag pünktlich um zehn am Treffpunkt nicht weit weg von der Akropolis. Außerdem dort: der Guide und eine weitere Reisende … eine so kleine Gruppe hatte ich auch noch nie. Aktuell ist wohl grade Nebensaison, aber anscheinend nur zwei Wochen lang … dann startet die Wintersaison. Und bis Ende November war die Stadt auch noch recht voll. Nur jetzt in den ersten beiden Dezemberwochen ist es ruhig. Und das Wetter ist – aus meiner Sicht – perfekt: 12, manchmal sogar 17 Grad, meistens Sonne, einmal nachts Regen … Ich würde mal so sagen: ich habe die perfekte Reisezeit für mich gefunden! 😃

Hier geht unsere Stadtführung los, in einem sehr hübschen, aber auch etwas touristischem Viertel gleich neben der Akropolis – als Wohngegend gar nicht so beliebt aufgrund von Parkplatzproblemen, erzählt unser Guide 😉

Unser Guide ist super, kann gut erzählen und gibt uns gute Tipps für die Stadt. Zum Schluss gibts noch eine kleine Olivenverkostung, weil wir so wenige sind😊 Ein Träumchen!! Wie soll der Mensch da denn je wieder Oliven aus dem Glas in Deutschland essen? So ein Urlaub macht manchmal aber auch was kaputt 😉

Danach starte ich ins übliche Athen-Programm, also Ruinen gucken 😉 Es ist einfach sehr beeindruckend, Steine, Mauern, Säulen und Statuen anzuschauen, die schon mehr als 2500 Jahre alt sind; Plätze und Orte zu sehen, an denen einst Sokrates, Platon und Aristoteles und wie sie alle heißen herumgewandert sind.

Im Folgenden also mal ein paar Bilder mit Säulen und alten Steinen und hoffentlich mit der richtigen Bildunterschrift, denn manchmal bin ich doch etwas verwirrt …

Hier ein ehemaliger römischer Marktplatz, heute sind neben dem imposanten Eingang nur noch ein paar Säulen übrig…

Das Tor der Athena Archegetis
Und ein paar Säulen am ehemaligen Marktplatz …

Weiter gehts zur Agora, die in der griechischen Antike als Versammlungsplatz zum Beispiel für Gerichts- und Volksversammlungen der freien Bürger genutzt wurde. Es ist ein großzügiges Gelände mit einer Reihe von Tempeln, Versammlungshäusern und natürlich einer ganzen Menge Statuen. Und über all dem thront dann noch die Akropolis … magisch ist das!

Wie beeindruckend jede Menge alter Steine sein können 😉
Stoa des Attalos – eine Nachbildung eines antiken Marktes, schön überdacht und heute ein Museum
Und noch ein Tempel … der/ die/ das 😉Hephaisteion auf der Agora

Am Nachmittag dann steht (endlich) die Akropolis auf meinem Programm (jep, am Tag 1 steht bei mir einfach gleich mal alles an 😉). Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es hier in der Hochsaison zugeht, aktuell ist man auch nicht alleine, aber tritt sich halt auch gegenseitig nicht auf die Füße … es geht recht lange den Berg hinauf, vorbei an zwei antiken Theatern …

Hier eins davon, schon von hier aus, auf sozusagen halber Höhe hat man einen sagenhaften Blick

… und dann steht man endlich oben und sieht als Erstes … jede Menge Baugerüste 😉 na gut, und auch den berühmten Parthenonas, den bekanntesten Tempel hier oben, bzw. den Tempel, den zumindest ich immer vor Augen habe, wenn ich „Akropolis“ höre:

Kennt man, oder? Nur üblicherweise ohne Baugerüste halt …
Und weil‘s so beeindruckend ist, gleich nochmal von der anderen Seite …

Auch gigantisch, der Blick, den man von hier oben hat …

Man kann dieses Foto in eigentlich jede Richtung machen, Athen erstreckt sich über eine riesige Fläche, begrenzt von Bergen oder Meer.

Mit der Akropolis geht der erste Tag in Athen langsam zu Ende. Vor so einem Bauwerk zu stehen, das man schon so oft auf irgendwelchen Bildern gesehen hat, finde ich immer total beeindruckend!! Wenn man dann noch überlegt, wie lange es da schon steht und was diese Steine schon alles „erlebt und gesehen“ haben, ist das irgendwie doch völlig verrückt.

Als kleine Pause vom Geschichtsunterricht gucke ich mir am nächsten Tag mal das Meer an 😉 Eine frische Brise kann ja nicht schaden. Es ist eine ganz schön lange Fahrt mit der Tram und dann, ganz ehrlich, haut es mich gar nicht so richtig um … wahrscheinlich bin ich einfach an der völlig falschen Haltestelle ausgestiegen, erstmal sehe ich eine vierspurige Straße, Baustellenabsperrungen und ein Schild „hier geht es nicht zum Strand“ 😉 aber irgendwann hab ich dann doch noch einen netten Platz gefunden, mir ein süßes Teilchen aus einer Bäckerei gekauft und probiere mal. Sieht nach süßem Hefegebäck aus, ist es auch – aber mit Olivenstückchen… sehr spannend … aber auch sehr lecker!!

Kulinarisch spannend gehts auch am nächsten Tag weiter, denn Griechenland ist ja nicht nur aufgrund seiner Geschichte und Mythologie weltbekannt, angeblich ist die griechische Küche auch eine der gesündesten und trotzdem lecker 😉 … und das teste ich jetzt mal aus 😉 Ich habe einen „Athener Stadtrundgang mit Essen“ gebucht… und bin sehr gespannt. Wir sind eine bunt gemischte 6-köpfige Gruppe, denn bis auf mich kommt jeder aus einem anderen US amerikanischen Bundesstaat 😉

Unsere Guides sind super, wir sind abseits der Touristenpfade unterwegs und ich lerne jede Menge über Griechenland und Athen und über die die Griechen und die Athener. Zum Beispiel isst man anscheinend nur, was grade Saison hat… sehr clever, wobei das natürlich auch in Griechenland ein bisschen einfacher ist als bei uns zuhause. Aktuell reifen hier die letzten Tomaten und die ersten Erdbeeren der Saison … da kann man nicht meckern 😉

Wir kosten Blätterteigtaschen mit Spinat- und Puddingfüllung (beide super lecker!), machen eine Olivenölverkostung (pur!), probieren heißen Raki (schmeckt wie Grog, und wärmt richtig schön 😉), Hühnchenspiesse und Oliven (am selben Stand wie schon bei unserer Stadtführung, ich werte das mal als ein gutes Zeichen).

Hier gabs das Olivenöl … interessant, das pur zu trinken …

Dann machen wir eine kurze Essenspause und gucken uns Essen mal nur an: erst auf dem Fisch-, dann auf dem Fleischmarkt. Ich sage es mal so, das ist nix für zartbesaitete Seelen 😉 Rinderköpfe, halbe Lämmer, Hahnenfüße (sind nicht zum Essen da, sondern anscheinend großartig als Köder beim Angeln) … das muss man mögen. Es gab wohl mal jemanden auf dieser Tour, der den „Spaziergang“ über den Fleischmarkt so schrecklich fand, dass er eine richtig schlechte Bewertung für die gesamte Tour hinterlassen hat 😃 Unser Tourguide ist mittlerweile drüber hinweg … die hundert anderen Fünf-Sterne Bewertungen scheinen geholfen zu haben 😃 Sie fragt aber zur Sicherheit dreimal nach, ob wir uns das wirklich angucken wollen. Ich finds gar nicht so schlimm, nur wenn über den geschlachteten Tieren schöne bunte Tierbilder (glückliche Rinder auf einer Weide) hängen, komme ich ein bisschen ins Grübeln …

Mal ein Bild vom Fischmarkt, ich finde das kann man sich noch besser angucken, als den Rinderkopf … alles super frisch und alles sehr günstig …

Die Gruppe ist super und sehr unterhaltsam 😊 Wir haben auch einen YouTube Vlogger (Video-Blogger = Vlogger) dabei, der die ganze Zeit mitfilmt… ist ein bisschen komisch, man gewöhnt sich aber dran 😉

Danach gibts erstmal einen griechischen Kaffee und dann testen wir uns noch durch ganz verschiedene Vorspeisen und machen am Ende eine Honigverkostung. Ganz hervorragend das Ganze, muss ich sagen. Es ist sehr köstlich, sich so durch die griechische Küche zu testen und auch wirklich sehr lustig, da hab ich viel Glück gehabt! 😊

Hier geht es ganz, ganz traditionell zu, der griechische Kaffee wird in Lavasand gewärmt … und schmeckt später ganz hervorragend
Einen Gewürzladen haben wir auch besucht … so schön!!!

Abends nach dieser ziemlich genialen Stadtführung kaufe ich noch ein paar leckere Mitbringsel ein und hoffe nur, das ich damit am Sonntag durch die Sicherheitskontrolle komme, ich reise schließlich nur mit Handgepäck … schauen wir mal, ich bin gespannt 😉

Für den allerletzten Tag in Athen habe ich noch einen spannenden Plan: vielleicht ist das ja etwas dämlich für den letzten Tag, aber ich möchte mir Delphi noch angucken, vom Orakel von Delphi hab ich ja schließlich schon in der Schule gehört. Einziger Haken: es geht schon morgens um acht Uhr los und ich brauche fast eine Stunde zum Abfahrtspunkt. Aber gut, das ist die perfekte Übung für Sonntag, ich hab mich nämlich vom günstigen Preis für den 7.15 Uhr Flieger verleiten lassen 😉

Weihnachtsdeko können die Griechen übrigens auch … dieses Geschäft übertreibt vielleicht ein ganz klein wenig .. und hatte wohl mehrere Tage geschlossen, um das alles aufzubauen …

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