Klar wäre eine Rückreise per Zug, Bus und vielleicht sogar Schiff deutlich spannender geworden, als ein simpler Flug von Athen nach München 😉 Aber da ich gerne noch ein bisschen Weihnachtsstimmung in Deutschland und Glühweintrinken auf Weihnachtsmärkten mitnehmen wollte, ist als Rückreisedatum schon der zweite Adventssonntag auserkoren worden. Damit wurde es dann doch etwas knapp für zum Beispiel eine Fährüberfahrt Richtung Italien und dann die Rückreise per Zug nach Deutschland. (Und ich gebe es zu, die Erfahrungsberichte zum Thema Fährüberfahrt Griechenland – Italien waren auch so verzweifelt schlecht, dass meine Entdeckerfreude ein klein wenig getrübt wurde 😉 – vielleicht verhält es sich ja auch da wie bei den Busreisen, aber irgendwoher müssen diese Bewertungen ja auch kommen…).
Um wenigstens noch ein bisschen Spannung reinzukriegen, habe ich mich dann für den „Früher-Vogel-fängt-den-Wurm“ Flug um 7.15 Uhr entschieden … schon ein wenig verrückt, muss ich sagen. Allein die leichte Panik am Abend zuvor, dass man evtl. den Wecker nicht hört und verschläft… und dann der Moment um 4.30 Uhr, wenn tatsächlich der Wecker klingelt und man sich müde und völlig verplant umschaut und sich fragt … was soll das denn? Bin ich nicht gerade erst eingeschlafen? Nun ja… hab’s mir ja selbst ausgesucht. 🙂
Ein letztes Mal hab ich also meinen Rucksack gepackt und es geschafft, ein paar griechische Kekse, Oliven und ein winziges Fläschchen Olivenöl hinein zu stopfen… eins, zwei Dinge konnte ich am Ende aussortieren, Shampoo und ähnliches sind auch nahezu aufgebraucht und nehmen jetzt deutlich weniger Platz weg, sodass der Rucksack zwar schon sehr voll wird, aber tatsächlich alles rein passt. (Ich bin selbst ein wenig überrascht…)
Der Vermieter meiner Unterkunft in Athen fährt mich morgens zum Flughafen, das spart nochmal ziemlich viel Zeit. Wäre die Metro schon gefahren, hätte ich die genommen, sie nimmt ihren Betrieb aber zu spät morgens auf (ist ja auch Sonntag) – und der Flughafenbus ist eine halbe Stunde zu Fuss entfernt… so früh am Morgen zählt ja quasi jede Minute und so ist es doch die bequeme Variante geworden 😉
Fünf Minuten, nachdem ich am Flughafen angekommen bin, bin ich auch schon durch die Security durch – ohne jede Beanstandung… – und bin zwanzig Minuten vor dem Boarding am Gate. Das ging fix. Auf die Minute pünktlich startet das Boarding und ebenfalls, auf die Minute pünktlich, hebt das Flugzeug um genau 7.15 Uhr vom Rollfeld ab… ich glaube, sowas ist mir noch nie passiert … Ein Hoch auf die Lufthansa 😉

Der Blick ist übrigens gigantisch, die Sonne ist noch am aufgehen …

Zweieinhalb verschlafene Stunden später bin ich dann in München … auch hier, ein toller Blick, sieht doch recht anders aus 😉

Bis nach Hause dauert es dann tatsächlich nochmal recht lange… die Strecke Athen Haustüre – München Flughafen war kürzer als München Flughafen – Zuhause Haustüre… verrückt…
Und das Fazit?
Sehr, sehr schön wars … zum Kennenlernen der Länder auf jeden Fall perfekt – aber zum besseren Kennenlernen wäre dann ne Emma doch wieder schwer von Vorteil 😉 Ich müsste die Großstädte umgehen, da bin ich ja manchmal schon froh gewesen, sie als Fussgänger überlebt zu haben … und vielleicht auch ein bisschen früher im Jahr fahren, denn jetzt im November/ Dezember war es eigentlich überall nachts schon recht frisch… die Ferienwohnungen hatten zwar alle eine Klimaanlage, die auch heizen konnte, aber so richtig gut funktioniert hat das auch nur in wenigen Unterkünften. Und Emma hat eigentlich gar keine Heizung…
Aber die Route war toll … ein bisschen mehr Zug wäre noch klasse gewesen, aber was will man machen. Vielleicht ist es auch besser so, völlig veraltete Zugstrecken bergen ja auch gewisse Gefahren. Nur vom Interrailticket würde ich bei den Balkanstaaten sehr von abraten … bringt Einem halt nix, wenn es keine Züge mehr gibt.
So und jetzt starte ich direkt in die Glühwein- und Plätzchenbacksaison … ich muss ja ein klein bisschen aufholen jetzt … 10 Tage Dezember sind ja schon rum 😉